Ohr- Akupunktur
In den fünfziger Jahren vom französischen Arzt Paul Nogier systematisch erforscht, stellt die Auriculotherapie ein spezielles Gebiet der Akupunktur dar. Ihre Anfänge reichen jedoch zurück bis zum Beginn der Zeitrechnung nach Ägypten, Persien und ins antike Griechenland.
Bei der Ohr- Akupunktur wird davon ausgegangen, dass Reize bzw. Nadeln, die an den Reflexpunkten des Ohres gesetzt werden, also fern der Organe, zur Linderung von Beschwerden oder zur Heilung führen können. Diese Reize laufen entlang eines sehr kurzen Weges von der Ohrmuschel zum Gehirn und von dort aus weiter zum Erfolgsorgan.
Über 120 Ohrpunkte kann so auf akute oder chronische Schmerzen (z. B. Migräne oder Bandscheibenvorfall), auf Allergien, auf das Hormonsystem oder auf Erkrankungen der Haut Einfluss genommen werden.
Ebenso wird die Ohr- Akupunktur eingesetzt bei psychischen Themen wie Traumen älteren oder neueren Datums, bei einer Suchtentwöhnung (Rauchen, Alkohol, Essen) oder bei Symptomen, die das Zentrale Nervensystem betreffen (z.B. Schwindel).
Die Nadeln werden entweder für kurze Zeit im Ohr belassen (15-20 Minuten) oder bleiben für einige Tage dort.
Es ist sinnvoll, für eine Behandlungsserie 8-10 Sitzungen einzuplanen. Bei akuten Beschwerden können die Sitzungen in kürzeren Abständen stattfinden. Die Behandlung von chronischen Erkrankungen findet meist 1x wöchentlich statt.